Man findet so gut wie nichts im Netz über Pascal Chalon und bisher habe ich von ihm nur genau einen Wein probiert. Den 2008er Petit Ourse, den kleinen Wagen, der in Frankreich kleine Bärin heisst, die kleine Schwester der großen Bärin, die hier wiederum Großer Wagen betitelt wird. Genug verwirrt? Der große Wein des Weingutes La Grande Ourse heisst übrigens ebenfalls La Grande Ourse. Jetzt müsste alles klar sein.
Pascal Chalon bewirtschaftet 9 Hektar in drei Gebieten. Zum einen in Tulette, dann in Visan und am Rande des Châteauneuf du Pape in St. Roman de Malegarde. Auf den biodynamisch bewirtschafteten Flächen stehen bis zu 90 Jahre alte Reben von Syrah, Grenache, Carignan und Mourvedre, dazu kommen Sorten wie Counoise und Muscradin die hier so gut wie unbekannt sind, jedoch zum erlaubten Sortenmix des Châteauneuf-du-Pape-Gebietes gehören.
Früher wurden Rhône dazu benutzt, schwache Burgunderjahrgänge aufzupeppen. wenn man allein den Petite Ourse, den kleineren Wein des Weingutes trinkt, weiß man, warum. In der Nase zurückhaltend fein, wirkt die Cuvée aus Syrah und Grenache im Mund absolut frisch, es ist die Quintessenz aus Rhône und Burgund in einem Glas. Hier jede Menge frischer Sauerkirschen und Schwarzkirschen, dort ein wenig Nelke und andere Gewürze, unterlegt mit Kräutern. Hier stimmt auf einem Preisniveau von um die 12 Euro einfach alles. Die Dichte, die Frische, die Länge, der individuelle Charakter. Beindruckend, sehr beeindruckend!